Dem Ziel immer näher....wir mauern uns eine Ziegelstein Wand....Anleitung


Hallo ihr Lieben,

heute möchte ich Euch mit diesem netten Schnappschuß begrüßen.

Der Schmetterling begleitete uns an einem Tag über mehrere Stunden hinweg,
während die neue Wand wuchs und wuchs.

Es war recht warm an diesem Tag und der Schmetterling suchte
wahrscheinlich die Feuchte von den Steinen.

Richtig drollig war das.

Männer die arbeiten wollten und die Hausherrin
die ein Foto vom Schmetterling brauchte..grins
typisch...oder?

Aber nun ist sie fertig...unsere neue/alte Ziegelsteinwand.

Und selbst Hubby, der anfänglich etwas skeptisch diesem Projekt
gegenüberstand, ist begeistert.

Denn in der heutigen Zeit so ein Projekt durchführen zu wollen,
ist gar nicht mal so leicht.

Vor allem dann nicht, wenn man den Experten Glauben schenken mag.

Selbst im Baufachhandel und von einem erfahrenen Mauermeister,

hörten wir Sätze wie...
.

"Das macht doch kein Mensch mehr."

"Aus alten Ziegelsteinen ein Wand mauern, ne oder?"

"Für was gibt es die modernen Steine und den super Kleber?"

"Mit Mörtel arbeitet kein Mensch mehr!!!"

"Heee....Mörtel, aus Kalk und Sand wollt ihr benutzen?...das zieht nieeeee
im Leben!"

Um hier nur einige Aussagen zu nennen.

Diese Technik des Selberherstellens von Mörtel mit Kalk und Sand kannte keiner
von diesen Fachleuten, weil es wohl in Vergessenheit geraten ist.
Keine Technik mehr von heute......also auch nicht mehr zeitgemäß und
gar absurd.

Sehr schade finde ich das!

Ich konnte nicht verstehen, warum das Ganze so schlecht gemacht wurde.

Unsere Informationen trugen wir dann mühselig aus dem Netz zusammen.

Aber nichts destotrotz wollte ich die altherkömmliche
Art und Weise...

Eben so wie man es schon vor hundert Jahren gemacht hat.
Und das bedeutet eine Mischung aus Kalkhydrat und Sand.

KEIN ZEMENT
(Zement tut nämlich dem Stein nicht sehr gut).
Ist zu aggressiv!
Und das wollen wir ja nischt..ne!

Aber wäre ich nicht die Tanja und mit einem starken Willen ausgestattet,
hätte ich nun wohl auch keine so schöne Ziegelwand ;o)

Und nachdem die Wand nun BOMBENFEST steht.
Gibt es hier ein paar Bilder.

Und auf Bitten auch unsere ungefähre Arbeitsweise.

Hier also, der Teil der "bewandet" werden sollte.


VORHER

Und hier das fertige Prachtexemplar.


NACHER

Natürlich haben wir zuerst ein schönes dickes Betonfundament gemacht.
Da wir im Aussenbereich sind ist es bei uns um die 80 cm tief.
Wird aber zur Hauswand hin etwas weniger tief.



historische Ziegelsteine im Reichsformat

Wir hatten hier eine Fläche von ca. 11 qm und einen Steinverbrauch von ca.
500 Ziegelsteinen im Reichsformat.

Für einen Quadratmeter Wand rechnet bzw. benötigt man ca. 52 Steine
im Reichsformat.

Ich war ganz glücklich das wir so schöne und guterhaltene Steine bekommen haben.

Unter die erste Reihe Ziegelsteine kam eine Wassersperrfolie.

Danach wurden zwei Reihen gemauert und trocknen lassen.
Das ist sozusagen wieder eine Art Fundament, das man unbedingt machen sollte,
bevor es weiter geht.

Nach ein paar Tagen, ging es endlich weiter.

Wenn ich da schon gewusst hätte, wie aufwendig diese Sache ist,
hätte ich mir selbst eine größere Portion Geduld verschrieben. ;o)
Es ist halt eine Hausnummer, so kleine Steine zu mauern.

Hier noch ein paar Fakten, was man auf jeden Fall benötigt.

Für unsere 11 qm brauchten wir

1 1/2 Sack Kalkhydrat a 25kg

feiner Sand, Körnung um die 2 mm

eine Staubmaske/ Schutzbrille

natürlich Kelle und Quirl

Wasserwaage und eine Maurerschnur

Gummihammer und ein z.B. kleines Beil um die Steine zu brechen.

Rezept Maueremörtel für Ziegelsteinwand

Der Mörtel wird wie folgt angerührt.

Auf 3 Schaufeln Sand kommt 1 - 1 1/2 Schaufeln Weisskalkhydrat
und Wasser.
Aber mit dem Wasser nur vorsichtig umgehen.
Je nach Feuchte vom Sand kann er schnell mal zu flüssig werden.

Und nun noch ein kleiner ACHTUNGS Hinweiß.

Die Schutzbrille und den Mundschutz sollte man unbedingt beim
anrühren aufsetzen.

Mein Hubby hat das nämlich nicht getan!
Eeeer doch nicht! Neeeiiin!

Aber nach den Arbeiten war seine Nase richtig wund.
Folge: mehrfaches Nasenbluten.

Von den Händen ganz zu schweigen.
Trocken wie eine Wüste.
Auf eine Massage hätte ich freiwillig verzichtet. grins!

Mauerweksverbinder für unsere Ziegelsteinwand

Nach dem ersten Meter Wand, haben wir diese Mauerwerksverbinder
ca. alle 30 cm an Wand und Balken angebracht.
Also ein Löchlein in die Wand,
Dübel und Schraube rein und an dem Ziegelstein das gleiche.
Bestimmt hätte es auch ohne gehalten.
Aber wir wollen ja, das die Wand ein paar Jährchen hält.

Sie ist ja auch nur einfach gemauert!

Der richtige Mörtel für alte Ziegelsteine

Laut meinen Recherchen ist es auch wichtig, die Ziegelsteine im feuchten
Zustand zu mauern.

Also haben wir jeden Stein schön gewässert.
Der Mörtel trocknet dann langsamer aus und verbindet sich besser mit dem Stein.


Um die Windlast etwas zu nehmen, wurde noch ein Balken eingezogen.
Bei uns hat das aber auch noch den Grund, das wir den Balken für ein
anderes Projekt, auf der Rückseite brauchen.

Momentan befindet der sich aber noch im Rohzustand.
Mal schauen ob wir ihn noch streichen!?

Wie ich mir vom Fachmann sagen ließ,
Ist das A und O beim mauern die Waage zu halten.
Also immer schön die Maurerschnur spannen.
Und hin und wieder mit der Wasserwaage messen.

Ziegelsteinwand selbst mauern

Um einen rustikalen Look zu bekommen, haben wir die
Fugen mit Absicht nicht perfekt zugemacht.
Es wurde nur mit der Kelle abgezogen und mit einem Handbesen mit
Naturborsten alle paar Reihen glatt gebürstet.

Nachdem die Wand fertig war und ein paar Tage zum trocknen hatte,
haben wir sie nochmal mit einer Wurzelbürste abgebürstet um den
Schleier und den Sand runter zu holen.

eine Ziegelsteinwand nach alter Technik gemauert

Was sich auf der anderen Seite der Wand verbirgt,
ist noch ein kleines Geheimis.
Das zeige ich Euch ein ander mal.

Der letzte Akt wird noch die Wandverkleidung sein.
Darunter kommen noch diverse Stromkabel.
Das Holz ist schon bestellt und die Kraftreserven wieder aufgefüllt.
Also kann es bald weitergehen.


toll zum Shabby Chic...unsere neue Ziegestein Wand.


 Nun wird erst mal die neue Wand bestaunt.
Für uns ergibt sich nämlich nun ein ganz neuer Blick.
Vor allem für mich.

Denn wenn ich aus dem Küchenfenster schaute,
sah ich bisher die Garage und einen Teil vom Garten.
Nun schau ich auf die Wand und freue mich mindestens genauso!

Die Mühe hat sich wirklich gelohnt. Wir sind alle froh, dass wir
uns zu diesem Projekt entschieden haben.



Puhh...das war jetzt ein langer Post.


Aber ich hoffe, ich kann dem einen oder anderen der auch so ein Projekt vor hat,
ein wenig mit meinem Bericht helfen.



bis ganz bald
XOXO
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Ein " Spitzen " Schiff.....kleines Upcycling Projekt


Hallo meine Lieben,
nun sind doch schon wieder drei Wochen seit
meinem letzten Post vergangen.

Manchmal bin ich ja froh, das der Tag nur 24 Stunden hat.
Wenn es anders wäre, würde man in gewissen Situationen,
bestimmt noch mehr arbeiten.

Vor allem, wenn es soviel Arbeit gibt und es manchmal scheint, als ob
es nicht weniger wird. 

Bei uns zu Hause wird immer noch kräftig gemauert
und gezimmert.
Unsere neue Backsteinwand ist fast fertig und der größte Teil vom
Gartenhaus steht. Puhh

Abends fallen wir nur noch totmüde ins Bett.

Deshalb bin ich derzeit auch nicht sehr viel im Netz unterwegs.

Ich hoffe ihr könnt mir das nachsehen, das es mit meinen
Komis auf euren Blogs momentan etwas dürftig aussieht.

Aber es kommen bestimmt auch wieder ruhigere Zeiten.

♥♥♥



Aber nun zum eigentlichen Thema.

Bei mir gab es wieder mal ein kleines
Upcycling Projekt.

Das fand aber schon vor Weihnachten letzten Jahres statt.

Ich war wieder mal am aufräumen und um räumen meiner Stoffe.
Dabei viel mir auch die Kiste mit Spitzenresten in die Hand.

Und da sie immer voller und voller wurde,
Musste etwas daraus gemacht werden.

Ein "Spitzen" Schiff für die Sommerdeko sollte es werden..



Dabei habe ich so einiges an Resten verarbeitet.


Ich muss zugeben, das Gestell in Form zu biegen war teilweise
schon etwas tricky.
Ich habe beim biegen des Drahtes immer wieder an die liebe
Sigrid von Shabby Landhaus und ihre Hammer
Drahtarbeiten denken müssen.
Und festgestellt....Puhh...

Ist gar nicht so einfach!

Obwohl man bei meinem Schiff nun wirklich nicht von 
"filigran" reden kann.
Gefällt es mir ganz gut.

Passt es doch so herrlich zum Sommer.



Obwohl es auf hoher See bestimmt nicht weit käme ;o)

So krumm ist es an manchen Stellen.

Den Spitzenstoff habe ich übrigens mit Heisskleber am Draht besfestigt.

Die zwei Segel wurden mit einem Seil miteinander verbunden...

Schwer ist es nicht, so ein Spitzenschiff zu machen.
Aber einen festeren Draht und vor allem eine Zange braucht man unbedingt.


 Über den Sommer hat es jetzt ein Plätzen im Gästezimmer bekommen.



                                          Direkt neben meinem Pfauenthron.


Und wenn die Terrassentür aufsteht,
schwingt es immer richtig schön hin und her.


                         Als ob es auf hoher See über die Wellen reiten würde.





Vielleicht habt ihr ja auch noch ein paar Stoffreste 
und Lust das Schiff nachzubauen!

bis ganz bald
XOXO
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